Museum und Menschen mit Demenz – Zwischen Vermittlung für besondere Zielgruppen und einer neuen Sicht auf kulturelle Teilhabe
Der Umgang mit Menschen mit Demenz im Museum ist durch Ambivalenzen gekennzeichnet. Im Workshop werden insgesamt neun Spannungsfelder aufgezeigt, in denen sich Museumsvermittlung mit Menschen mit Demenz bewegt – beispielsweise zwischen Schutz & Ausgrenzung oder Aktivierung & Selbstbestimmung. Diese Spannungen können jedoch als produktive Momente genutzt und Anlass zur selbstreflexiven Haltung in der Vermittlung sein. Anhand dieser Spannungsfelder werden gemeinsam praktische Beispiele aus der Museumspraxis bearbeitet, sowohl anhand mitgebrachter Beispiele als auch im Rahmen eines Ausstellungsbesuches.
Der Workshop gibt Gelegenheit, gemeinsam konkrete Ideen für die Vermittlung mit Menschen mit Demenz im Museum zu erarbeiten. Dabei werden Zuschreibungen beleuchtet, die gegenüber Menschen mit Demenz wirksam sind, sowie Machtverhältnisse im Museum, die die Vermittlungsarbeit beeinflussen können.
Der Workshop richtet sich an Kunst- und Kulturvermittler*innen mit und ohne Vorkenntnisse in der Vermittlung mit Menschen mit Demenz.
Bitte teilen Sie uns im Anmeldeformular im Textfeld „Unterstützungsbedarf“ mit, wenn Sie Mitglied im Landesverband Museumspädagogik NRW sind.
Referentin
Dr.in Ann-Katrin Adams (Jahrgang 1986) hat in ihrer Dissertation an der Goethe-Universität Frankfurt Museumsangebote für Menschen mit Demenz erforscht. Zuvor studierte sie Alternde Gesellschaften, Erziehungswissenschaften und Kunstgeschichte an der Ruhr Universität Bochum sowie an der TU Dortmund. Studienbegleitend arbeitete sie in verschiedenen Museen. Aktuell leitet sie den Arbeitsbereich Demenz in einer sozialen Einrichtung in Frankfurt am Main.