Von Grandes Dames, „wunderschönem Welkfleisch“ und „Damengedecken 2.0“ – Feminismus, Altersaktivismus und Kulturelle Bildung
Feministinnen wie Simone de Beauvoir, Susan Sontag oder Silvia Bovenschen haben den Kampf gegen Sexismus und Ageismus miteinander verbunden und die intersektionalen Verschränkungen zwischen Alter und Geschlecht schon früh betont. Dennoch verengen sich die Blickwinkel immer wieder: Ageismus und Altersdiskriminierung sind weiterhin gesellschaftlich weit verbreitet und treffen Frauen in besonderem Maße. In der Kulturellen Bildung finden sich jedoch vermehrt Projekte, die sich aus einer feministischen Perspektive mit Ageismus und Altersdiskriminierung auseinandersetzen und danach fragen, für wen welche Räume geöffnet sind und was das mit Sichtbarkeit und Machtverhältnissen zu tun hat. Nach einer kurzen Einführung in zentrale Positionen des gerontofeministischen Diskurses werden im Vortrag konkrete Beispiele aus der aktuellen künstlerisch-kulturgeragogischen Praxis vorgestellt und mit dem Publikum diskutiert.
Referentin
Dr.in Miriam Haller ist Kultur- und Bildungswissenschaftlerin mit Schwerpunkt auf Kultureller Bildung im Alter. Sie lehrte lange Jahre an der Universität zu Köln im Bereich Erwachsenenbildung und Geragogik und übernahm Gastdozenturen für Geragogik und Cultural Age(ing) Studies an den Universitäten Wien und Frankfurt. Seit 2019 verantwortet sie den Bereich Forschung bei kubia.
Veranstalter
Kölner Frauengeschichtsverein e. V.