Die neue Avantgarde – Inklusive Kunst und Kultur
Kulturräume+ Das kubia-Magazin #11

Jenseits von Etiketten und Schubladen ermöglichen Kulturprojekte die Begegnung von unterschiedlichen Menschen und schaffen Raum für gelebte Inklusion. Dort, wo Vielfalt und Gegensätze zusammentreffen, gilt es aber auch Barrieren abzubauen: Dafür bedarf es Mut, aber auch Pragmatismus. Die Verwirklichung von Inklusion hängt entscheidend davon ab, welche Einstellungen und Rahmenbedingungen in der Umgebung vorhanden sind. Aus internationaler Perspektive fordert der Leiter von Arts & Disability International die Versprechungen für mehr Diversität in den Künsten einzulösen und die Chancen des „Kreativfalls Inklusion“ zu nutzen. Das künstlerische Potenzial verdeutlichen die Berichte über das Kunsthaus KAT 18, die Akademie der inklusiven Künste e.V. oder das internationale Tanztheaterprojekt „Un-Label“, die nicht nur Kulturschaffenden mit Behinderung eine Bühne geben, sondern auch dem Publikum ganz neue und überraschende Blickwinkel eröffnen. Seit 2015 finden in der Bundeskunsthalle Bonn Museumsführungen in Gebärdensprache durch gehörlose Kunstvermittlerinnen und Kunstvermittler statt – bisher eine der wenigen Ausnahmen in der deutschen Museumslandschaft.
Foyer
- Auf Augenhöhe und aus der Kunst heraus: Inklusion in der Kulturarbeit – Arne Siebert
- Teilhabechancen verwirklichen. Ein Interview mit Dr. Hildegard Kaluza vom Kulturministerium des Landes NRW
Salon
- Kunst, Ästhetik, Kulturpolitik und Behinderung: Der internationale Kreativfall Inklusion – Ben Evans
- Inklusion ist ein Thema in unserem Leben. Ergebnisse der praxisorientierten Evaluation des Kulturprojekts »Inklu:City« – Siegfried H. X. Saerberg
- Wir sind Glanzstoff! Die Akademie der inklusiven Künste e. V. in Wuppertal – Katarzyna Salski
- Wie gebärdet sich Impressionismus? In der Bundeskunsthalle Bonn geben Führungen von Gehörlosen Antwort – Imke Nagel
- Auf neuen Wegen. Regisseurinnen und Regisseure mit geistiger Behinderung – Yvonne Schmidt
- Ästhetik und Standort als Erfolgsfaktoren. Das Kunsthaus KAT18 in Köln – Annette Ziegert
Galerie
- Darstellende Kunst als ein Willkommen ohne Etiketten. Das internationale mixed-abled Tanztheaterprojekt »Un-Label« – Uta Atzpodien
- Eine Rampe allein reicht nicht aus. Im Gespräch mit der Rehabilitationswissenschaftlerin an der TU Dortmund Maren Grübnau
Lounge
- Design, das Schubladen sprengt. Modetipp: inkluWAS
- Geil aufs Leben. Webtipp: Online-Magazin »Rollingplanet.net«