In dieser Ausgabe der Kulturräume+ dreht sich alles um die inklusive und altersfreundliche Gestaltung von Produkten, kulturellen Dienstleistungen und virtuellen Angeboten. Statt spezieller und oftmals defizitorientierter Lösungen für wenige Menschen hat inklusives Design klare Mehrwerte für ganz unterschiedliche Gruppen. Auch für den Kulturbereich bietet das „Design für Alle“ eine Vielzahl von praktikablen Möglichkeiten, die unabhängig von Alter oder Behinderung einfach und komfortabel funktionieren, ohne zu stigmatisieren. Das internationale DementiaLab beschreitet andere Wege: Es nimmt die individuellen Bedürfnisse von Menschen mit Demenz in den Fokus und sucht mit ihnen gemeinsam nach kreativen Design-Lösungen. Wie diese in der Praxis ausschauen können, zeigen Do-it-yourself-Tipps, die alten Menschen den Alltag leichter machen sollen. Den Bereich des Game-Designs mit Älteren in Verbindung zu bringen, liegt nicht direkt auf der Hand. Doch Medienexpertin Denise Gühnemann berichtet von der generationenverbindenden Kraft digitaler Spiele und dem YouTube-Kanal „Senioren zocken“. Ein wichtiges Feld des Designs ist die Mode. Nicht das kalendarische Alter, sondern die Sozialisation und die aktuellen Lebensumstände bestimmen, wie wir uns kleiden, so das Ergebnis eines Forschungsprojekt. Farben- und lebensfroh ist die Mode der guatemaltekischen Designerin Isabella Springmühl. Mit leuchtenden Farben, traditionellen Stoffen und viel Herz kreiert die erste Modeschöpferin mit Down-Syndrom einen unverwechselbaren Stil und tragbare Mode für Menschen mit und ohne Behinderung.