Ortskundig – Möglichkeitsräume altersinklusiver Kulturarbeit
Kulturräume+ Das kubia-Magazin #21

Diese Ausgabe der Kulturräume+ widmet sich dem Thema Räume aus unterschiedlichen Perspektiven.
Der individuelle Raum hat in Zeiten der Pandemie noch einmal an existenzieller Bedeutung gewonnen. Die Autor*innen des Hefts entdecken unterschiedliche Terrains: Freiräume der kulturellen Teilhabe, Erlebnisorte und architektonische Lebensräume.
Die Ministerin für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen stellt das Diversitätskonzept für die Kulturförderung in NRW vor, das dazu beitragen soll, dass mehr Kunst- und Kulturräume allen Menschen offenstehen. Gerade das Förderprogramm „Dritte Orte“ trägt dazu bei, Ladenlokale, Kirchen oder Scheunen zu Stätten des gemeinsamen kulturellen Erlebens mit und für die ganze Bürgerschaft in ländlichen Gebieten zu verwandeln.
Das Verhältnis von Altern und Raum steht im Zentrum des Beitrags von kubia-Mitarbeiterin Miriam Haller. Wie machen uns Räume jung oder alt? Kann Kulturelle Bildung zu einer Neuvermessung des Alter(n)s im intergenerationellen Austausch beitragen? Die Architektenkammer NRW stellt Bildungsangebote für Interessenten aller Altersgruppen vor, die Architektur und Baukultur intensiv erleben möchten. Diese sensibilisieren für die Wirkung von Baukultur auf unsere Umwelt und unser Zusammenleben. In der Audio-Video-Installation hat die Künstlerin Helen Brecht gemeinsam mit vier Frauen mit Demenz kreative Erinnerungsräume geschaffen. Auf Entdeckungsreise in Essen begeben wir uns bei den Hörspaziergängen des intergenerationellen Theaterensembles „Interzonen“.
Ergänzt wird das Magazin durch eine Fotostrecke des in Bergisch-Gladbach geborenen Fotografen Martin Rosswog. Die in den 1990er-Jahren entstandene Serie „Bergische und Oberbergische Interieurs“ erzählen Geschichten vergangener Leben und lenken den Blick auf Vorstellungen von Schönheit und Ordnung, die Generationen geprägt haben.
Foyer
- Türen auf im Seekabelhaus! Feierliche Eröffnung im Kölner Clouth Quartier – Janine Hüsch
- Vielfalt als Normalität verstehen und gestalten. Ein Diversitätskonzept für die Kultur(-förderung) in Nordrhein-Westfalen – Isabel Pfeiffer-Poensgen
Salon
- Kreative Neuvermessungen. Kulturelle Alters- und Generationenbildung in Bewegung – Miriam Haller
- Dritte Orte. 26 Experimentierräume für ein intergenerationelles Miteinander – Klaus Kaiser
- Es wird einmal gewesen sein. Zu den Fotografien von Martin Rosswog in diesem Heft – Miriam Haller
- Mehr als Haus-Aufgaben. Baukultur betrifft uns alle – Melanie Brans
- Im Karussell der Erinnerung. Ein Erzähl- und Videoprojekt mit Menschen mit Demenz – Imke Nagel
- Theater im Kopf(hörer). Eine alternative Stadtraum-Erkundung in Essen – Susanne Lenz
- Mein Haus. Lieblingsstück: Ein Kunstprojekt für Menschen mit und ohne Demenz für zu Hause und für das Kunstmuseum Bonn – Sabina Leßmann
- Ein erspielter Möglichkeitsraum. Die Kugelmusik-Performance von Takako Saito in der Kunst-Station Sankt Peter – Bernd König
Galerie
- Wie und wo wollen wir im Alter leben? Ein Gespräch mit dem frankokanadischen Theatermacher François Grisé über das »Forum Habitats« – Almuth Fricke
- Kino auf Wanderschaft. Die Kulturgeragogin Angelika Speigl – Miriam Haller
Lounge
- Unendliche Spiegelräume. Lesetipp: Die Graphic Novel »Kusama« von Elisa Macellari – Miriam Haller
- Baugeschichte über mehrere Generationen. DVD-Tipp: Die Böhms – Architektur einer Familie – Annette Ziegert