Inklusion ist ein Thema in unserem Leben – Praxisorientierte Evaluationsstudie zu dem inklusiven Kulturprojekt INKLU:CITY

Zwei Jahre lang trafen bei dem inklusiven Kulturprojekt INKLU:CITY die unterschiedlichsten Menschen als Expertinnen und Experten für ihre Belange in einer inklusiven Gesellschaft aufeinander und beschäftigten sich mit vielen Fragen zu den Themen Stadt, Lebenswelten und Kommunikation. Kern des INKLU:CITY-Projekts war das inklusive Theaterstück „Schrei mich an“. Mit performativen Mitteln brachte die Theaterperformance das Miteinander der vielfältigen Lebensformen einer Stadt auf die Bühne und ließ Inklusion für Teilnehmende wie Publikum erlebbar werden.
Von den gewonnenen Erkenntnisse und Erfahrungen des INKLU:CITY-Produktionsprozesses sollen auch künftige Projekte und Initiativen der inklusiven Kultur- und Bildungsarbeit profitieren können. Daher war bei INKLU:CITY von vornherein der Projekttransfer durch Gastspiele, Multiplikatoren-Workshops sowie die Entwicklung weiterer inklusiver Projekte im Land NRW integraler Bestandteil.
Mittels verschiedener qualitativer Forschungsmethoden hat der Soziologe Dr. Siegfried Saerberg das Inklusionsprojekt wissenschaftlich begleitet. Die praxisorientierte Evaluationsstudie liefert Beobachtungen zu den Verständigungsprozessen zwischen künstlerischer Leitung und den Teilnehmenden mit und ohne Behinderung und hält Handlungsprobleme und mögliche Lösungsansätze fest.
- Einleitung
1.1 Die Evaluation und ihr Gegenstand
1.2 Das Projekt „Inklu:City“
1.3 Das Forschungsdesign
1.3.1 Evaluation als praktische Forschung
1.3.2 Zielvorgaben des Projekts
1.3.3 Bewertungen - Methoden
2.1 Ethnografische Exploration durch Beobachtung
2.2 Auto-ethnografische Investigation
2.3 Tagebücher
2.4 Leitfadengestützte Interviews
2.5 Gruppendiskussionen als Feedbackrunden
2.6 Fokusgruppen und Experteninterviews
2.7 Publikumsbefragung
2.8 Beobachtende Teilnahme und Fragebogenbefragung während der Transfer-Workshops - Auto-ethnografische Investigation durch leiblich-körperliche Identifikation
3.1 Körperliche Forschung
3.2 Die Proben
3.3 Körperlich basierte Improvisationsübungen - Differenz und Diversität
4.1 Die gemeinsame Konstruktion von Behinderung
4.2 Achsenkategorie 1: Die „Gruppe“ - Der Blick nach Innen
5.1 Achsenkategorie 2: Subjektivität
5.2 Achsenkategorie 3: Intersubjektivität
5.3 Große Erzählung: Emotionsmanagement als Jonglieren mit dem Schatz - Fünf kleine Geschichten
6.1 „Inklusion ist ein Thema in unserem Leben“
6.2 „Ich liebe diesen riesengroßen Raum, um zu tanzen mit dem Rollstuhl“
6.3 „Vorher wusste ich wenig von Inklusion, nun weiß ich alles, wie es so ist“
6.4 „Das ist Struktur, das ist mein Weg, den muss ich gehen“
6.5 „Das kam wie gerufen“
6.6 Motivationen und Erfüllungen - Publikumsbefragung zum Theaterstück „Schrei mich an“
7.1 Ergebnisse von Postkarte und Audiostatement
7.2 Ergebnisse der Online-Befragung
7.3 Ergebnisse der Publikumsgespräche
7.4 Schlussfolgerungen - Probenalltag, Problemfelder, Evaluationsfeedback und einige Empfehlungen
8.1 Problemfeld 1: Die große Diversität des Kollektivs
8.2 Problemfeld 2: Nähe und Distanz
8.3 Problemfeld 3: Mangelnde Kommunikation zwischen Leitung und Ensemble
8.4 Problemfeld 4: Mangelnde Organisation innerhalb der Leitung
8.5 Problemfeld 5: Stammtisch als zweite, verdeckte Regie
8.6 Problemfeld 6: Mangelnde Mitbestimmung der behinderten Teilnehmenden
8.7 Ende gut, alles gut? - Workshops zur inklusiven Kulturarbeit im urbanen Raum
9.1 Verlauf der Transfer-Workshops
9.2 Auswertung der Teilnehmerbefragung des Workshops „Inklusive Kulturarbeit im urbanen Raum“ - Die vier Transferprojekte
10.1 Soweit möglich Partizipation – Zeche Carl in Essen
10.2 Emotionen zulassen – Das zakk in Düsseldorf
10.3 Tanz ist wesentlich körperlich – „Spuren“ in Köln
10.4 Der Stadtraum ist die Bühne – Das Theater im Depot in Dortmund - Abschließende Empfehlungen
- Literaturverzeichnis