Auf Grund der sich verändernden Altersstruktur unserer Gesellschaft verändert sich auch die Perspektive auf den Begriff ‚Alter‘. Welchen Einfluss hat das Alter(n) auf die Darstellenden Künste, auf und hinter der Bühne? Welche Herausforderungen stellen sich diesbezüglich den Künstler*innen, egal ob sie am Anfang einer Karriere stehen oder etabliert sind? In welchem Verhältnis stehen Alter und Kunst zueinander? Wie wirkt sich das Alter eines / einer Künstler*in bzw. eines Werks auf die Akzeptanz im Kulturmarkt aus? Wie steht es um die sozioökonomische Realität und Alterssicherung? Welche strukturellen Hindernisse und Diskriminierungen gilt es zu überwinden und wie sehen generationengerechte Lösungen und Förderkonzepte aus?
Aus Anlass des 25-jährigen Jubiläums ihres Performance-Projekts x-mal Mensch Stuhl, das den alten Menschen in der Gesellschaft ins Zentrum stellt, entwickelte das Künstler*innenduo Angie Hiesl und Roland Kaiser die Idee, sich mit diesen Fragen in einer Interviewreihe und einem Symposium diskursiv zu befassen. Die hohe Resonanz und die engagierten Beiträge bei dem Symposium, das im Februar 2021 online stattfand, sind Beleg für die Brisanz und das hohe Interesse am Thema.
Der Sammelband WAR SCHÖN. KANN WEG … Alter(n) in der Darstellenden Kunst in der Reihe Recherchen des Verlags Theater der Zeit greift die Themen des Symposiums in wissenschaftlichen und persönlichen Textbeiträgen in fünf Kapiteln auf. Ergänzt werden die Kapitel um die Interviews mit Künstler*innen unterschiedlichen Alters, die Angie Hiesl und Roland Kaiser geführt haben.