Ziel des Modells ist es, Mitarbeiter*innen von der Kulturinstitutionen dabei zu unterstützen, Maßnahmen der Barrierefreiheit für Kulturnutzer*innen strukturiert zu planen und umzusetzen.
Initiator und Träger des Projekts war PFRON, der staatliche Fonds für die Rehabilitation von Menschen mit Behinderung in Polen in Kooperation mit dem polnischen Kulturministerium und der Organisation „Culture without Barriers“. Auf kubia-Seite wirkten Annalena Knors (Corporate Inclusion, Münster) und Lisette Reuter (Un-Label Performing Arts Company, Köln) unter der Leitung von kubia-Mitarbeiterin Annette Ziegert an der Erarbeitung des Modells mit und begleiteten dessen Erprobung.
Nachdem kubia das polnische Team im Juni 2021 zu einer Online-Studienreise nach Deutschland eingeladen hatte, erfolgte ein Gegenbesuch in Polen. Im September 2021 reisten Annalena Knors, Lisette Reuter und Annette Ziegert nach Warschau, um direkt vor Ort und in hybriden Veranstaltungen Einblicke in polnische Kulturinstitutionen und deren Barrierefreiheitsmaßnahmen zu bekommen.
Nach einer Erarbeitung einer ersten Fassung des Modellrahmens wurden 2022 in einem Bewerbungsverfahren 164 Kulturinstitutionen aus ganz Polen, darunter Bibliotheken, Theater, Konzerthäuser und Museen, ausgewählt. Die Fördernehmer*innen hatten die Möglichkeit, den Modellrahmen ein Jahr lang zu testen und exemplarisch Barrierefreiheitsmaßnahmen in ihren Organisationen umzusetzen. Die Modellphase wurde durch umfangreiche Netzwerk- und Fortbildungsveranstaltungen begleitet. Der letzte Projektabschnitt widmete sich der Auswertung der Modellprojekte, die in die Endfassung des Modells einflossen.
Im September reisten Annalena Knors, Lisette Reuter und Annette Ziegert gemeinsam mit kubia-Leiterin Almuth Fricke zu den Abschlussgesprächen nach Warschau. Im Rahmen des Abschlussbesuchs gab es die Gelegenheit, drei Fördernehmer*innen aus der Testphase des Projekts kennen zu lernen und Einblicke in deren Arbeit zu bekommen: das Nowy Teatr in Warschau sowie das Stadtmuseum und eines der städtischen Kulturzentren in Łódź.
Im Januar 2024 wurden die Projektergebnisse in drei Sprachen – Polnisch, Deutsch und Englisch – veröffentlicht. Das Projekt wurde aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) gefördert.