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Strahlkraft der Kulturgeragogik – Der kubia-Qualitätsstern als Arbeitshilfe für kulturelle Bildungsangebote im Alter

von Miriam Haller, Christiane Kaminski, Petra Kellermann und Sophie Voets-Hahne

Wann sagen wir „Wow!“ zu kulturellen Bildungsangeboten im Alter, fragte sich Miriam Haller 2023 und entwickelte auf dieser Grundlage einen Qualitätsstern der Kulturgeragogik (Haller 2023a). In einem partizipativen Prozess mit Kulturgeragog*innen aus der Praxis wurde der kubia-Qualitätsstern nun überarbeitet und weiterentwickelt. Das hat ihm frischen Wind eingehaucht. Er soll Personen, die in der Kulturellen Bildung mit älteren Menschen tätig sind, als Arbeitshilfe dienen. Gleichzeitig präsentiert er die zentralen Leitlinien der Fachdisziplin Kulturgeragogik.

Ziel des kubia-Qualitätssterns ist es, die Qualitätsdimensionen der Fachdisziplin Kulturgeragogik sichtbar zu machen und diese ins Bewusstsein von Kunst- und Kulturschaffenden zu rücken sowie von all jenen, die sich in den Bereichen Bildung, Soziales, Gesundheit und Pflege mit kulturellen Angeboten für ältere Menschen befassen. Denn Personen, die in Altenhilfe und Pflege arbeiten, haben mitunter ein anderes Qualitätsverständnis von Bildungsangeboten im Alter als Personen, die in den Bereichen Kulturelle Bildung und Künste tätig sind. Wenn in Kooperationen unterschiedliche Qualitätsverständnisse aufeinandertreffen, kann der Qualitätsstern als Medium der Verständigung dienen.

Ziele der Kulturgeragogik

Zentrales Ziel der Kulturgeragogik ist es, allen älteren Menschen die Möglichkeit zu bieten, ästhetische Erfahrungen zu machen, diese zu reflektieren und zu lernen, sich selbst künstlerisch-kreativ auszudrücken. Kulturelle Bildung im Alter befähigt zur aktiven Rezeption von Kunst und Kultur. Kulturelle Bildung meint, im Medium der Künste über sich selbst und die Welt nachdenken zu können und andere Perspektiven auf sich und die Welt zu bekommen. Kulturgeragogische Angebote sind Teil der Allgemeinbildung über die Lebensspanne hinweg. Sie regen durch ästhetische Erfahrungen transformatorische Bildungsprozesse und die Persönlichkeitsentwicklung im Alter an. Sie ermöglichen Partizipation, ermutigen zu Selbstwirksamkeit und dazu, eigene Grenzen zu erweitern, Perspektiven zu wechseln und das eigene Potenzial zu entfalten (vgl. de Groote 2010, Haller 2023b). Dabei ist die Kulturelle Bildung im Alter werteorientiert und leitet sich von den gesetzlichen Rahmungen zur kulturellen Teilhabe ab (vgl. Fricke/Haller 2023).

Praxistest

Im Sinne einer partizipativen Qualitätsentwicklung stellte kubia den Stern auf mehreren Fachtagungen sowie in zwei Online-Workshops zur Diskussion, um ihn zu überprüfen und gemeinsam mit Expert*innen aus der Praxis weiterzuentwickeln. In den Workshops und im anschließenden kollektiven Schreibprozess nutzten wir Elemente der phänomenologischen Methode „Thinking at the Edge“ (Gendlin 2004), um auch dem impliziten, verkörperten Wissen der Praktiker*innen nachzuspüren und nach stimmigen Worten zu suchen, um diese wichtige Wissensform zum Ausdruck zu bringen.

Der Blick aus der Praxis hat einigen Strahlen eine andere Färbung und Ausrichtung gegeben. Außerdem wurde in die Mitte des Strahlenkranzes – als zentrale Qualität aller kulturgeragogischen Angebote – die wertschätzende Grundhaltung der Angebotsleitenden hinzugefügt. Herausgekommen ist ein Qualitätsstern für kulturgeragogische Angebote, den wir als „Leuchtende-Augen-Index“ (Rosa/Endres 2016) verstehen: Was bringt die Augen der Teilnehmenden kulturgeragogischer Angebote zum Leuchten?

Wertschätzende Grundhaltung im Zentrum

„Nur in den Augen werden die Strahlen zu Licht“ – dieser Aphorismus von Arthur Feldmann drückt die wertschätzende Grundhaltung der Leitenden von kulturgeragogischen Angeboten aus, die hinter dem Qualitätsstern steht: Sie bringt die Qualitätsstrahlen des Sterns erst zum Leuchten. Eine wertschätzende Haltung achtet die Würde jedes einzelnen Menschen. Sie ist ist freundlich, zugewandt, feinfühlig und validierend. „Validierend“ bedeutet: Sie greift den emotionalen Gehalt von Aussagen oder Verhaltensweisen der Teilnehmenden auf und erkennt diese als für sie richtig und gültig (valide) an. Basierend auf gewaltfreier Kommunikation wird jede ausgedrückte individuelle Erfahrung als bedeutsam gesehen und in der Gruppe wertgeschätzt. Eine wertschätzende Haltung beinhaltet die Fähigkeit, sich in das Erleben der Beteiligten einzufühlen, in Resonanz zu treten und sich berühren zu lassen. Sie würdigt die Lebensleistungen, Erfahrungen, Qualifikationen und reichen Biografien der Teilnehmenden.

Qualitätsvolle kulturgeragogische Angebote sind …

Der kubia-Qualitätsstern präsentiert in zwölf, kräftig bunt quarellierten Strahlen die Qualitätsdimensionen der Kulturgeragogik. Im Zentrum steht die Wertschätzung.

Aktualisierter kubia-Qualitätsstern 2025: Qualitätsdimensionen kulturgeragogischer Angebote

© Jeannette Corneille

1) … partizipativ und orientieren sich an den Teilnehmenden

Am Anfang aller Qualitätsfragen stehen die Teilnehmenden, ihre kulturellen Interessen und Bedürfnisse sowie Partizipationsmöglichkeiten. Kulturelle Bildungsangebote im Alter orientieren sich an den Teilnehmenden, an ihrer Lebenswelt, ihrem Alltag, ihrer Biografie, ihren Erfahrungen, Vorlieben und Ressourcen (vgl. de Groote 2010, S. 19). Es geht um die kulturelle Teilhabe und Teilgabe älterer Menschen, die Anregung von ästhetischen Bildungsprozessen und die Ermöglichung von (mehr) kultureller Partizipation (vgl. Fricke/Haller 2023). Dazu arbeiten die Angebotsleitenden mit partizipativen Methoden der Kulturgeragogik.

2) … alter(n)sfreundlich

Qualitätsvollen kulturgeragogischen Angeboten liegt ein differenziertes Verständnis vom Alter, vom Älterwerden und von Generationenbeziehungen zugrunde. Kulturgeragog*innen hinterfragen immer wieder aufs Neue ihre eigenen Alter(n)sbilder, die eigenen Voreingenommenheiten und deren Auswirkungen. Sie regen auch die Beteiligten zur kritischen Reflexion stereotyper Bilder vom Alter(n) und von anderen Generationen an.

Kulturgeragog*innen haben ein wissenschaftlich fundiertes und reflektiertes Verständnis von der Diversität der Gruppe älterer Menschen, der Bandbreite unterschiedlicher Lebenslagen im Alter, von biografischen Übergängen im Alter und von unterschiedlichen Generationenkonstruktionen. Sie stellen sich gegen Ageismus und Ableismus. Sie ermutigen zur Freiheit in der Gestaltung der eigenen Biografie. Ein spielerischer Umgang mit Alters- und Generationenrollen und eine bewusste Selbstpositionierung werden angeregt.

3) … inklusiv und vermeidet Barrieren

Eine wesentliche Qualität kulturgeragogischer Angebote ist ihre Barrierefreiheit. Auch wenn vollständige Barrierefreiheit für alle kaum zu erreichen ist, wird die größtmögliche Barrierefreiheit für die jeweiligen Adressat*innen angestrebt. Das betrifft die Auswahl der Orte und Räume, deren Erreichbarkeit und Ausstattung, die Sprache, die eingesetzte Technik, die Didaktik und Methodik. Kulturgeragogische Angebote beinhalten eine altersgerechte Infrastruktur und Zeitabläufe, die an den Bedürfnissen der Teilnehmenden orientiert sind. Auf diese Weise schaffen sie inklusive, anregende Umwelten und öffnen Räume für ästhetische Erfahrungen und kreativ-künstlerischen Ausdruck.

Das kubia-Vorgehensmodell (Ziegert 2023) kann bei der systematischen Planung und Umsetzung von Barrierefreiheit unterstützen.

4) … diversitätssensibel

Kulturgeragogische Angebote berücksichtigen in ihrer Didaktik neben Alter und Behinderung auch andere Diversitätsdimensionen wie Geschlecht, Bildungshintergrund sowie ethnische und soziale Herkunft. Kulturgeragog*innen achten bei der Konzeption des Angebots auf eine Didaktik, die gleichberechtigt das je spezifische Wissen und die Kompetenzen aller Beteiligten zusammenbringt. Für Personen, die bisher in ihrem Leben wenig an Kunst und Kultur teilhaben konnten, ermöglichen sie späte Bildungsgerechtigkeit. Bei der Durchführung des Angebots gehen Kulturgeragog*innen auch mit möglichen Ambivalenzen gegenüber Diversität innerhalb der Gruppe der Beteiligten um.

5) … ganzheitlich

Kulturelle Bildungsangebote im Alter verbinden emotional-affektive, kognitiv-intellektuelle, sozial-kulturelle und gestalterische Handlungsprozesse und Kompetenzen in einem ganzheitlichen Ansatz, der Leiblichkeit, Kognition und Sinnlichkeit ästhetischen Lernens gleichberechtigt ins Zentrum stellt.

Die Angebotsleitenden schaffen eine offene Atmosphäre, in der sich die Einzelnen wohl und sicher fühlen, um ihre Gefühle und Gedanken auszudrücken und mit anderen zu teilen. Kulturgeragogische Angebote können auch Möglichkeiten bieten, Spiritualität zu erfahren – wie das Erleben von Verbundenheit, Trost und Hoffnung.

6) … prozessorientiert

Kulturelle Bildung im Alter gibt prozessorientiert die Möglichkeit zum kreativ-künstlerischen Ausdruck. Sie fördert mit vielfältigen Methoden und Formaten das eigene schöpferische Tun der Teilnehmenden und eröffnet ihnen eigene Wege zur Umsetzung. Sie bietet, je nach Anlage des Projekts und den Wünschen der Teilnehmenden, adäquate Lernformen und Präsentationsmöglichkeiten.

7) … interaktiv und regen Engagement und Generationendialoge an

Kulturgeragogische Angebote sind interaktiv. Sie ermöglichen sozialen Kontakt, fördern Engagement, kooperatives Arbeiten und aktiven Austausch über Ideen der Teilnehmenden untereinander und mit den Angebotsleitenden. Die Künste als Kommunikationsmittel einzusetzen, bietet Raum für Resonanzerfahrungen in der Gemeinschaft. Der Dialog zwischen den Generationen wird angeregt. Dabei wird sensibel mit Generationenunterscheidungen und Generationenambivalenzen umgegangen.

8) … kreativ-künstlerisch

Kulturelle Bildungsangebote achten auf ästhetisch-künstlerische Qualität. Sie schaffen kreativ-künstlerische, sinnliche und spielerische Erfahrungs- und Begegnungsräume. Sie regen an, aktuelle, historische und biografische Themen im Medium der Künste zu reflektieren. Durch das kreativ-künstlerische Tun können sich neue Perspektiven und Spielräume eröffnen. Das kann zu einem veränderten Blick der Teilnehmenden auf sich selbst und ihre Umwelt führen.

9) … sichtbar

Kulturgeragogische Angebote werden durch eine Öffentlichkeitsarbeit begleitet, welche die  Adressat*innen adäquat und altersfreundlich anspricht (vgl. Brammertz 2024). Diese Öffentlichkeitsarbeit macht die Potenziale und Ideen der Beteiligten sichtbar und zeigt Wege zur Selbstermächtigung und Selbstwirksamkeit der Beteiligten auf. Die Angebotsleitenden schaffen angemessene Präsentationsmöglichkeiten für die Ergebnisse der gemeinsamen Arbeit und erhöhen so die Sichtbarkeit von älteren Menschen in der Gesellschaft. Regionale Kooperationspartner und Förderer steigern die Sichtbarkeit kulturgeragogischer Angebote vor Ort. Eine rege Berichterstattung in den Medien fördert zusätzlich das Bewusstsein für die Bedeutung sozialer und kultureller Teilhabe im Alter.

10) … kooperativ

Kulturgeragogische Angebote sind kooperativ, vernetzt und sozialraumorientiert (vgl. Haller 2024). Sie bilden Kooperationen von Bildungs-, Sozial-, Pflege- und Kultureinrichtungen, die jeweils ihre Expertise in die Entwicklung und Durchführung des Angebots einbringen. Die Kooperation zwischen den unterschiedlichen Trägern und Einrichtungen beruht auf einem fachlichen Miteinander, das die spezifischen Qualitäten, Kompetenzen und Potenziale der einzelnen Bereiche anerkennt und miteinander verbindet. Kulturgeragog*innen kooperieren in ihren Angeboten mit Menschen, die sich freiwillig im Kulturbereich engagieren. Sie schaffen ein tragfähiges Netzwerk mit Partnern und Förderern, mit dem Ziel, die Angebote langfristig finanziell zu sichern und zu verstetigen.

 11) … nachhaltig

Kulturgeragogische Angebote zielen auf Nachhaltigkeit im Sinne der 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen (Sustainable Development Goals) ab. Die Frage, was die Kulturgeragogik zu notwendigen gesellschaftlichen Transformationsprozessen beitragen kann, erschöpft sich dabei nicht in der Wahl eines künstlerischen Themas wie ‚Wasser‘ oder ‚Klimawandel‘, sondern betont die Verantwortung aller Generationen füreinander und für diese Welt. Intergenerationelle kulturgeragogische Angebote fördern das Miteinander der Generationen in der gemeinsamen Sorge um die planetare Zukunft (vgl. Reinwand-Weiss 2023).

12) … qualifiziert und professionell geleitet

Die Angebotsleitenden sind künstlerisch, kulturpädagogisch und/oder geragogisch qualifiziert, haben kulturgeragogische und gerontologische Kenntnisse und bilden sich kontinuierlich weiter. Die kooperative Zusammenarbeit von Kunstschaffenden, Kunstvermittler*innen, Kulturgeragog*innen und weiteren Berufsgruppen der sozialen Alter(n)sarbeit fördert den Aufbau von kulturgeragogischen Kompetenzen.

Die Angebotsleitenden setzen partizipative und öffnende Methoden ein und entwickeln gemeinsam partizipative Evaluationsmethoden. Sie formulieren und reflektieren Qualitätsstandards. Die Angebotsleitenden dokumentieren und sichern Qualität und bringen ihre Erfahrungen in Fachdiskussion und kollegialen Austausch ein. Sie reflektieren ihre Didaktik und Methodik und entwickeln immer im Blick auf die Teilnehmenden neue kreativ-künstlerische Lehr- und Lernmethoden.

Die Angebotsleitenden planen ihre Angebote zuverlässig und ihre Ausgabenplanung ist transparent. Sie setzen sich dafür ein, dass es für qualifizierte kulturgeragogische Arbeit eine angemessene Vergütung und Fördermöglichkeiten braucht.

Leitstern

Der Qualitätsstern dient als Leitstern, um die Ziele der Kulturgeragogik immer im Blick zu behalten. Möge er hell genug strahlen, um Orientierung zu geben und Kulturgeragog*innen zu motivieren, das Feld der Kulturgeragogik noch sichtbarer werden zu lassen.

Christoph Brammertz (2024): Altersfreundliche Kommunikation. Adressat*innen-Ansprache in der Kulturgeragogik. In: Kulturräume+. Das kubia-Magazin 26, S. 5–8. https://www.kubia.nrw/wissen/fachbeitraege/altersfreundliche-kommunikation/

Almuth Fricke/Miriam Haller (2023): Alter spielt (k)eine Rolle! Kulturpolitik für ältere Menschen. In: Johannes Crückeberg / Julius Heinicke / Jan Kalbhenn/Friederike Landau-Donnelly/Katrin Lohbeck/Henning Mohr (Hrsg.): Handbuch Kulturpolitik. Wiesbaden: Springer VS. www.doi.org/10.1007/978-3-658-34381-1_58-1.

Kim de Groote (2010): Ideen und Anregungen für die Kulturpraxis mit Älteren. In: Almuth Fricke / Kim de Groote (Hrsg.): Kulturkompetenz 50+. Praxiswissen für die Kulturarbeit mit Älteren. München: kopaed, S. 13–59.

Eugene T. Gendlin (2004): Thinking at the Edge (TAE). Schritte, in: The Folio. A Journal for Focusing and Experiential Therapy, Vol 19, No. 12, https://focusing.org/sites/default/files/legacy/de/20080310_TAE_Thinking_at_the_Edge_Folio_d.pdf

Miriam Haller (2023a): Wann sagst du „Wow“? Qualitäten Kultureller Bildung im Alter. In: Kulturräume+. Das kubia-Magazin 25, S. 7–11. https://www.kubia.nrw/wissen/fachbeitraege/wann-sagst-du-wow/

Miriam Haller (2023b): Resonante Transformationen. Kulturelle Bildung im Alter. In: Theo Hartogh / Hans Hermann Wickel (Hrsg.): Musikalische Bildung im Alter. Theoretische Reflexionen und Praxisbeispiele (= Musikgeragogik, Bd. 9), Münster: Waxmann, S. 35–45. https://doi.org/10.25529/zbqn-d849.

Miriam Haller (2024): Vom anderen Stern? Qualitäten kooperativer Prozesse. In: Kulturräume +. Das kubia-Magazin 27 [Bremer Stadtmusikant*innen. Kulturteilhabe und Altersarmut], S. 5–8. https://www.kubia.nrw/wissen/fachbeitraege/vom-anderen-stern/

Vanessa-Isabelle Reinwand-Weiss (2023): Transformation durch Irritation. Kulturelle Bildung als intergenerationelle Praxis für gesellschaftliche Wandlungsprozesse. In: Kulturräume +. Das kubia-Magazin 24, S. 15–19.

Hartmut Rosa/Wolfgang Endres (2016): Resonanzpädagogik: Wenn es im Klassenzimmer knistert, Weinheim: Beltz.

Annette Ziegert (2023): Eine Party für alle. Das kubia-Vorgehensmodell zur strukturierten Analyse, Planung und Umsetzung von Barrierefreiheit in Kunst und Kultur. Hrsg. vom Kompetenzzentrum für Kulturelle Bildung im Alter und inklusive Kultur. Köln. https://www.kubia.nrw/wissen/fachbeitraege/vorgehensmodell-barrierefreiheit/.

Dr.in Miriam Haller ist kulturwissenschaftliche Alterns- und Bildungswissenschaftlerin. Bei kubia ist sie für den Bereich Forschung verantwortlich.

Christiane Kaminski (geb. Maaß) ist Kulturgeragogin, Musikwissenschaftlerin, Germanistin, Journalistin und Kirchenmusikerin. Sie gehört seit 2022 zum Vorstand des Fachverbandes Kunst- und Kulturgeragogik e.V.

Petra Kellermann ist Kunsthistorikerin, Sozialpsychologin und Kulturgeragogin. 2021 gründete sie das Büro Kultur und Alter. Für den Bereich Kulturgeragogik erhielt sie 2025 ein Stipendium der Landeshauptstadt München.
www.kultur-alter.de

Sophie Voets-Hahne arbeitet freiberuflich als Kulturgeragogin / Kunstpädagogin in Düsseldorf. Seit 2015 ist sie Dozentin im Bereich Kunst- und Kulturgeragogik und lehrt dort auch in der beruflichen Weiterbildung und Qualifizierung.
www.sophoartlive.de

Ein bunter Stern mit 12 Strahlen und einem weißen Zentrum. Im Zentrum steht „Kulturelle Bildung im Alter ist ...“. Die Strahlen sind im Uhrzeigersinn auf 12 Uhr beginnend beschriftet mit: „partizipativ, reflexiv, barrierearm, diversitätssensibel, ganzheitlich, prozessorientiert, interaktiv, innovativ, sichtbar, nachhaltig, kooperativ, qualifiziert“.
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Wann sagst du „Wow“? Qualitäten Kultureller Bildung im Alter

Miriam Haller hat einen Qualitätsstern mit zwölf Leitprinzipien für die Kulturelle Bildung im Alter entwickelt und stellt ihn im Sinne einer partizipativen Qualitätsentwicklung zur Diskussion.

Weiterstöbern in Fachbeiträgen:

Fotografie: Eine ältere Frau und eine mittleren Alters, beide mit gemusterten Schürzen, betrachten gemeinsam eine analoge Kamera mit Ledertasche.
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Kulturelle Teilhabe als Qualitätsmerkmal – Wie Theater Pflege menschlicher und lebendiger macht

Die Theaterpädagogin und Wissenschaftlerin Jessica Höhn zeigt, wie künstlerische Angebote in der Pflege Begegnung ermöglichen und zu einer menschlicheren, würdevolleren Pflege beitragen können.

Fotografie: Ältere Menschen tanzen paarweise auf einer Wiese.
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Saiten in der Seele anschlagen – Musikalische Gruppenangebote für Menschen mit Demenz

Begleitet von Franziska Heidemann und Kai Koch sind durch das Programm „Länger fit durch Musik!“ 43 Modellprojekte entstanden, die zum Wohlbefinden und zur Teilhabe von Menschen mit Demenz beitragen.

Comic-Zeichnung mit vier älteren Personen vor einem Computer und einer grünen Superheldenfigur. Text in Sprechblasen: „Redet doch nicht so geschwollen daher! Im Knast ist es ja gemütlicher als hier! Wir wollen Begegnungsmöglichkeiten und Unterhaltung!“, „Wir sind von den verzweifelten Bewohnern um Hilfe gebeten worden. Wir sind der Meinung, dass sich hier etwas ändern muss!“, „Wir hoffen, dass wir mit unserer Bitte Erfolg haben!“
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Pflege, Sorge und Care in gesellschaftlichen Debatten – Ein sorgender Blick aus Perspektive der Cultural Care Studies

Die Kulturgerontologinnen Heike Hartung und Ulla Kriebernegg beleuchten den Begriff „Care“ aus kulturwissenschaftlicher Perspektive und zeigen, wie Fürsorge, Pflege und Sorge unsere Gesellschaft prägen.

Mehrere Fotoabzüge auf denen Personen abgebildet sind
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Lieblingsstücke – Dingbeziehungen und Kulturelle Bildung im Alter

Ursula Pietsch-Lindt und Miriam Haller erkunden im Austausch mit älteren Menschen die Beziehung zu ihren Lieblingsstücken.

Ein Ausschnitt eines Gesichtes einer Frau, die die Zunge seitlich rausstreckt und eine grüne Kette trägt. Rechts davon sind grüne Gegenstände als einzelne Fotos abgebildet.
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Was ist Materielle Gerontologie? Zu Verflechtungen von Alter(n), Dingen und Umwelt

Anamaria Depner und Anna Wanka erläutern die Bedeutung von Materialitäten für das Altsein und das Älterwerden.

Ein Mann sitzt am Klavier und weitere Personen im Raum tanzen
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Vom Erwachsenwerden einer Disziplin – Zur Geschichte der Musikgeragogik

Die Pioniere Theo Hartogh und Hans Hermann Wickel erzählen zusammen mit ihrem Nachfolger an der Spitze der Deutschen Gesellschaft für Musikgeragogik, Kai Koch, die Geschichte der Musikgeragogik.

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So kann Kooperation gelingen – Gemeinsam für kulturelle Teilhabe im Alter! Ein Leitfaden zur gelingenden Kooperation von Altenhilfe und Kulturgeragogik

Der Leitfaden bietet Orientierung, Handlungsempfehlungen und Impulse, um Kultur für alle älteren Menschen zugänglich zu machen.

Eine gepunktete weiße Linien auf orangefarbenem Hintergrund
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Eine Party für alle – Das kubia-Vorgehensmodell zur strukturierten Analyse, Planung und Umsetzung von Barrierefreiheit in Kunst und Kultur

Das Vorgehensmodell ist ein pragmatisches Instrument, um Barrierefreiheit angesichts der Vielzahl der Bedarfe und begrenzter Ressourcen im Kulturbetrieb strukturiert angehen, organisieren und steuern zu können.

Eine Zeichnung eines Jungen, der von einem Vogelschwarm an Schnüren in die Luft gehoben wird.
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Vom anderen Stern? Qualitäten kooperativer Prozesse

Miriam Haller fragt danach, wie Kooperationen in der Kulturgeragogik gestaltet sein sollten, damit sich ein gemeinsames Verständnis von Qualität entwickeln kann.

Eine ältere Frau in einem bunten Kostüm, das der Kinderzeichnung eines Pinzessinnenkleids nachempfunden ist.
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Que(e)rungen von Alter und Geschlecht – Zur Entwicklung des geronto-feministischen Diskurses

Miriam Haller zeichnet die Verbindungslinien zwischen Alter und Geschlecht nach, die von Feminist*innen schon früh aufgegriffen wurden, und zeigt auf, wie Gender- und Queer-Theorien den Diskurs erweitert haben.

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