Vom Altweibersommer zu Queer Ageing: Feminismus in der Kulturgeragogik
Die 26. Ausgabe des kubia-Magazins fragt, wie der Feminismus wissenschaftliche Diskurse, kulturelle Praxis und weibliche Biografien geprägt hat.
Ob im Vorstand von Kultur- oder Fördervereinen, in Kulturprojekten, als Kulturschaffende oder Kulturbegleiter*innen: Mehr als 12 Prozent der 65- bis 85-Jährigen in Deutschland – und damit im Vergleich zu anderen Feldern überdurchschnittlich viele – engagierten sich 2012 freiwillig für und mit Kunst und Kultur. Wie die „Generali Altersstudie“ zeigte: Tendenz steigend. Kunst und Kultur sind für viele Ältere eine wahre Herzensangelegenheit! Doch neben den Potenzialen gibt es auch Risiken bei der Einbindung von Freiwilligen in die Kulturarbeit. Sehen die einen Kulturengagement als Ausdruck zivilgesellschaftlicher Verantwortung und demokratischer Teilhabe, kritisieren andere, dass in Zeiten knapper Kassen das Ehrenamt Personalstellen ersetzen und den Kultursektor entprofessionalisieren könnte. Feststeht steht, schreibt Andrea Hankeln, Referentin im Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW: „Einrichtungen, Organisationen und Vereine können von der Lebens- und oftmals langjährigen Berufserfahrung der Engagierten deutlich profitieren, wenn sie die individuellen Bedürfnisse in ihren Strukturen berücksichtigen.“ Grundlegend dafür ist Zusammenarbeit von Fachkräften und Laien.